
editorial.
Wie ein roter Faden - adäquat dem Bergseil auf Gletschertouren -
befasst sich dieses Heft mit verschiedenen Themen, die bei Schihochtouren
im vergletscherten Bereich über Sein oder Nichtsein entscheiden.
„Sein“ allein auf dem Eis ist zu wenig. Man(n) oder Frau muss wissen,
in welcher Position, an welchem Ort man sich befindet, wenn Schneefall
und Nebel die Orientierung erschweren. Dabei spielt es keine Rolle,
ob man mit antiker Kreativität, sprich mechanischem Höhenmesser undklassischer
Bussole (Kompass) seinen Weg findet, oder ob man elektronisch ...

dialog.
Mobile Seilrutschen (2/01):Ich denke, dass im Artikel„Risikomanagement bei mobilen
Seilrutschen" alle wesentlichen Punkteangesprochen sind. Eine schöne und gelungene
Zusammenfassung! ImFolgenden einige Gedanken: Risikofeld Start:„Der Start erfolgt erst
nach Freigabe durch denBetreuer..." Ich denke, es ist eine praktikable Lösung, den
Teilnehmer,wenn er am Startplatz ankommt, erst mal mit einer Bandschlinge zufixieren.
Ist er auf dem Weg zum Startplatz schon in einer Selbstsiche-rung eingehängt, weil sich
der Startplatz z.B. in entsprechend gefährlichem ...
- dialog

krautundruab'n.
Die Zeitschrift „Berg&Steigen“ hat sich in den letzten Jahren als Plattform
für alle Belange zum Thema „Risikomanagement im Bergsport“
entwickelt. Die Beiträge sollen den interessierten Leser über den aktuellen
Stand bzw. Entwicklungen und Tendenzen in diesem Bereich
informieren und zur Diskussion anregen.
Wir sind laufend auf der Suche nach neuen Themen und AutorInnen! Also, raus hinter dem
Kachelofen und ran an die Tastatur, hämmert was das Zeug hält hält und schreibt, worüber
ihr in „Berg&Steigen“ schonimmer einmal...

ber(g)sönlichkeiten.
Allein bei einem Biwak, vor
einem tosenden Wasserfall, im
Schneesturm, aber auch bei einer
unüberblickbar lebendigen Frühlingswiese.
Wie kommt es, dass
wir die Intensität von Natur nicht
mehr wahrnehmen und daher
„Kick“-Krücken einführen müssen?
Und das auch noch an Orten, die
schlicht intensiv sind - z.B. bei
Seilrutschen über Schluchten? Da
wundere ich mich eigentlich darüber.
Vielleicht ist der sozial vermittelte
Kick (also die Seilrutsche,
die ja jemand aufbauen muss)
leichter zu ertragen als die Wucht von Natur selbst. ...
Natur zu.

die kunst, wahr zu nehmen.
von Schwiersch Martin
von Schwiersch Martin
In den alten Tagen der Lawinenkunde, vor Einführung „strategischer
Methoden“, war Lehrenden und Lernenden klar, dass ein immenses
Ausmaß an Erfahrung und Wissen nötig ist, um all die widerstreitenden
Informationen der Schneedecke, des Wetterberichts, der Winterentwicklung
usw. zu einer gültigen Situationseinschätzung zu verknüpfen
und so zu einer angemessenen Entscheidung zu finden. ...
- psycho

hänger gegen karabiner.
von Schubert Pit
von Schubert Pit
Selbst gefertigte Hänger von Bohrhaken können mit ihren scharfen
Kanten bei Sturzbelastung Karabiner beschädigen. Kann diese
Beschädigung zu einem Festigkeitsverlust der Karabiner führen?
Pit Schubert ist dieser Frage im Rahmen einer Untersuchung der
UIAA-Sicherheitskommission nachgegangen.Die Bohrungen selbst gefertigter
Hänger von Bohrhaken sind häufig ...

gefährlich sicher.
von Scherer Reinhold
von Scherer Reinhold
„Kein Ort im Bergsport, an dem die Einsicht in unsere Verwundbarkeit
so weit entfernt ist, wie in Kletterhallen. Das Ambiente ist das
perfekte Narkotikum für unser Gefahrenbewusstsein“ (Editorial 3/01).
Reinhold Scherer, seit einem Jahr Geschäftsführer einer Kletterhalle,
weiß ein Lied davon zu singen, welche „Unmöglichkeiten“ in Hallen
auf der Tagesordnung stehen. Seine Sorgen waren der Ausgangspunkt
für eine weitere Sicherheitsinitiative ...
- sportklettern
- unfall

meine urlaubsberge - dein lebenstraum.
von Schatzl Peter
von Schatzl Peter
Es macht einen großen Unterschied, in den Alpen eine Hochtour zu
unternehmen oder den Himalaya zu bereisen! „ ... das sind ganz
andere Dimensionen und da ist das mit der Höhe, dem Klima, dem
Essen...“. Aber welche Aspekte stecken noch hinter Fernreisen in
außereuropäische Hochgebirge, wie treffen Reisende und Bereiste
aufeinander, klaffen Anspruch und Wirklichkeit auseinander? Peter
Schatzl hat sich im „Internationalen Jahr der Berge“ mit „unserer“...
- ze rest

todesrisiko achttausender.
von Höbenreich Christoph
von Höbenreich Christoph
Die kürzlich von Richard Sale und John Cleare veröffentlichten Daten
über die Besteigungen und Todesopfer an den vierzehn höchsten
Bergen der Erde veranlassten Christoph Höbenreich zu weiteren Zahlenspielen,
aber auch zu einer ernsthaften und letztlich ernüchternden
Auseinandersetzung mit dem „Todesrisiko beim extremen
Höhenbergsteigen".Die verwendeten Grunddaten basieren auf denChroniken von
Elizabeth Hawley für Nepal ...

präzision in dünner luft.
von Fimml Walter
von Fimml Walter
Aller Erlebnispädagogik und Weisheiten wie „Der Weg ist das Ziel"
zum Trotz, ist die Höhe eines Berggipfels immer noch ein zentrales
Motiv für seine Ersteigung. Man nehme nur die „seven summits",
die eifrigen 4000er-Sammler unter den Alpinisten, die Pläne, das
3993 m hohe Fletschhorn im Saasertal zu einem touristisch „attraktiven"
4000er aufzurüsten oder die generelle Tendenz, die jeweils
höchsten Gipfel eines Gebietes, einer Gebirgsgruppe ...
- ze rest

292°WNW.
von Würtl Walter
von Würtl Walter
Im Zeitalter von elektronischen Messgeräten, digitalen Karten und
GPS erscheint der Kompass wie ein Relikt aus einer längst vergangenen
Zeit. Kann ein Gerät, das in Europa seit dem 14. Jahrhundert
bekannt ist, den heutigen Anforderungen überhaupt noch gerecht werden?
In zwei Teilen sollen die Grundlagen, Eigenschaften und Anwendungsmöglichkeiten
dargestellt sowie Vor- und Nachteile aufgezeigt
werden. Die Frage, ob der Kompass nach der Karte ...

die 3. dimension.
von Zörer Roland
von Zörer Roland
In der rasant wachsenden Flut an digitalen Erzeugnissen drängten
sich in den vergangenen Jahren auch immer mehr digitale Kartenprodukte
in unterschiedlichsten Ausprägungen in die Softwareregale.
Es gilt grundsätzlich zwischen zwei verschiedenen Arten zu unterscheiden.
Die Einen sind reine Vektordarstellungen, bekannt durch
klassische Routenplaner, die Anderen sind topografische Darstellungen,
wie sie uns von der Papierkarte vertraut sind. ...

die verborgene gefahr.
von Würtl Walter
von Würtl Walter
„ ... Im Gegensatz zu geführten Sommertouren, bei welchen die allgemein
anerkannte Lehrmeinung vertreten wird, dass auf Gletschern
mit Schnee- und Firnauflage anzuseilen ist, gibt es für Schitouren im
Winter lediglich vage, wenig konkrete und teilweise widersprüchliche
Lehrmeinungen, die noch dazu in der Praxis weitgehend ignoriert
werden. Diese können daher nicht als allgemein anerkannte
Verhaltensregeln bezeichnet werden ...

durchgebrannt.
von Möhrle Matthias
von Möhrle Matthias
Braungebrannt muss er sein, der richtig zünftige Bergsteiger. Ein von
Wind, Wetter und vor allem Sonne gezeichnetes Gesicht ist seit
Generationen fixer Bestandteil des Klischees vom echten Alpinisten.
Auch für den Erholungswert eines Schiwochenendes wird der Bräunungsgrad
gerne als Bewertungskriterium herangezogen.
Eine sehr sonnige Schitour vor einigen Jahren veranlasste Matthias
Möhrle, sich über die Auswirkungen der Sonne oder vielmehr ...

lawinen-rasterfahndung.
von Schweizer Jürg
von Schweizer Jürg
Im April 2001 führte das Institut für Schnee- und Lawinenforschung
(SLF) in Davos einen LVS-Reichweitentest durch. Ziel war es, die
Suchstreifenbreite der neuen Geräte zu bestimmen und eine von
dem Schweizer Techniker Felix Meier vorgeschlagene Methode1 zur
Bestimmung der Suchstreifenbreite zu verifizieren. An drei Tagen
bestimmten acht Studenten2 die maximale (in koaxialer Kopplungslage)
und die mittlere Reichweite ...
- lawine

wer im winter nicht frieren möchte, sollte möglichst "wenig" anziehen.
von Gore
von Gore
Repräsentative Forschungen in der Kältekammer bei W.L.Gore werfen
Großmutters gutgemeinten Ratschläge um: Nicht warm sondern
möglichst kalt sollten sich Outdoorer bei frostigen Temperaturen
anziehen. Denn der menschliche Organismus reagiert äußerst sensibel auf textile Schutzschichten.
... während ein dosiertes Wech-selbad nach Kneipp nachweislichdie Abwehrkräfte stärkt, ...